Bericht vom 01.01.1990

Positive Resonanz der Presse

Kinderturntest


Kinder müssen sich wieder mehr bewegen. Deshalb hat die Barmer Ersatzkasse zusammen mit dem SV Menden am Samstag einen Kinderturntest veranstaltet.

Drei Stunden lang konnten sich Jungen und Mädchen von vier bis zehn Jahren in der Kreissporthalle austoben und wurden gleichzeitig auf ihre Beweglichkeit getestet.

Einbeinstand, Balancieren, Rumpfbeugen - all das mussten die Kinder bei dem Test vormachen und wurden entsprechend mit einem Plus oder Minus bewertet. Darüber hinaus wurden Gewicht und Körpergröße der Kleinen gemessen, um ihren Body-Maß-Index (BMI) auszurechnen. "Gerade bei Übergewichtigen ist das sinnvoll, um den Eltern Anregungen zu geben", sagt Reinhard Neitzke, Leiter der Barmer in Menden.

Der Kinderturntest wurde vom Forschungszentrum für den Sport von Kindern und Jugendlichen entwickelt und seit 2006 an Schulen und in Kindergärten durchgeführt. Auch in Menden kamen viele Eltern mit ihren Kindern, alle freiwillig. "Das Positive an diesem Turntest ist, dass er sehr praxisorientiert ist. Wir geben den Familien nach dem Ergebnis nur Anregungen und Ideen, aber gehen nicht mit einem erhobenen Zeigefinger auf sie zu", sagt Reinhard Neitzke.

Sorgen müssen sich Mendens Eltern weniger machen. Die meisten jungen Teilnehmer schnitten mittelmäßig bis gut ab, nur einige wenige hatten schlechte Ergebnisse. Diesen Kindern wurde ans Herz gelegt, sich mehr zu bewegen - beispielsweise in der Turnabteilung des SV Menden. "Heute reicht es nicht mehr aus, im Grundschulalter anzufangen. Die Kinder müssen schon mit vier oder fünf Jahren auf ihre Schwächen hingewiesen werden. Unser Test ist sozusagen aktive Prävention", sagt Neitzke.

Am Ende erhielt jedes Kind eine Urkunde und durch eine bestimme Anzahl von Smilys erfuhren die Jungen und Mädchen, wo sie besser werden müssen und wo ihre Motorik bereits gut ausgeprägt ist. Dazu standen in jeder Urkunde noch einige Ernährungstipps.